mittelamerikanische Indianer
- mittelamerikanische Indianer
mịttel|amerikanische Indianer,
die in
Mittelamerika lebenden indianischen Bevölkerungsgruppen: in Mexiko (bis zum
Isthmus von
Tehuantepec) die
mexikanischen Indianer, daran anschließend die
Maya. Alle Völker zwischen der Südwestecke Guatemalas und Panama gehören zum Areal der zirkumkarib. Kulturen, einem Raum, der sich bis Nordwestkolumbien und Nordvenezuela ausdehnt und früher zudem die
Antillen und
Florida umfasste. Der Süden Mittelamerikas liegt dabei im Schnittpunkt von fünf historischen Kulturschichten: 1) ein Jäger/Sammler-Element, wie es die Xinca vor ihrem
Kontakt mit den Maya vertraten; 2) die egalitär organisierten Waldbauernkulturen der Tolupan (Jicaque) und Paya; 3) die Häuptlingsaristokratien der Talamanca und
Guaymí; 4) die aus Mexiko stammenden Militäraristokratien der Pipil u. a.; 5) die kolonialzeitlich geprägten Mischkulturen der
Misquito, Cuna und Schwarzen
Kariben. Heute sind die Unterschiede zwischen den Schichten weitgehend abgeschliffen; Kolonialzeit und Eingriffe der Nationalstaaten haben zur Nivellierung,
generell zu kultureller Verarmung geführt. Die indianische Bevölkerung der Westindischen Inseln war schon bald nach der
Eroberung durch die Europäer fast restlos ausgerottet (
Taino). Auf der pazifischen Seite der
Landbrücke sind die früher dort lebenden Indianer jetzt ausgestorben oder in der Ladinobevölkerung aufgegangen. Die Völker der Atlantikküste konnten sich besser behaupten. Ihr
Widerstand gegen die spanische
Kolonisation regte sich früh, zunächst im
Bündnis mit den Piraten der
Karibik, später als Anhängsel britischer Großmachtpolitik, die z. B. das »Königreich« der Misquito als britisches
Protektorat anerkannte. In neuerer Zeit fand die
Revolte der Cuna statt, die sich 1925 von Panama lossagten und vorübergehend eine »Tule-Republik« proklamierten.
Universal-Lexikon.
2012.
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